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Auf dem Markt findet man Unmengen an unterschiedlichen Monitoren mit allerlei Bezeichnungen, die nur den einzigen Nutzen verfolgen: Den Kaufimpuls des Kunden setzen. Aber was ist beim Monitorkauf überhaupt wichtig? Ob Grafikdesigner, im Home-Office, Gelegenheitsspieler oder professioneller Gamer- so muss jeder auf seine eigenen Kriterien achten. Aufgrund dessen ist es umso wichtiger das persönliche Anforderungsprofil zu erfassen. Mit unserem Monitor Finder können Eigenschaften von der Paneltechnologie über G-Sync bis zu HDR ausgewählt und der passende Bildschirm gefunden werden.
Überblick: Office-Monitore
Überblick: Gaming-Monitore
Überblick: Grafik-Monitore
Nie wieder stundenlang Monitore vergleichen: Die intelligente Beratung übernimmt genau das für dich. Sie analysiert deine Bedürfnisse und empfiehlt dir Monitore, die in Bild, Ausstattung und möglichst bestem Preis-Leistung genau auf dich zugeschnitten sind.
Zur Monitor-Kaufberatung →Die Schutzbrille im Büro – der Monitor
Während Gamer und Grafiker oft auf extreme Leistungswerte schauen, steht im Büro- und Home-Office-Alltag etwas anderes im Fokus: Produktivität und Gesundheit. Wer täglich acht Stunden oder mehr vor dem Bildschirm verbringt, für den ist der Monitor nicht nur ein Anzeigegerät, sondern mit das wichtigste Arbeitsmittel. Ein schlechter Bildschirm, der beispielsweise flimmert, führt schnell zu brennenden Augen oder Kopfschmerzen. Worauf kommt es also an, um den Arbeitstag so effizient und angenehm wie möglich zu gestalten?
Tipp: Prüfe jetzt, ob dein Monitor flimmert. Öffne dazu die Kamera deines Smartphones und richte sie auf den Monitor. Wenn du sich bewegende Streifen siehst, flimmert dein Monitor tatsächlich.
Ergonomie und Augenschonung
Der wichtigste Faktor für Office-Arbeiten mit dem Monitor ist dessen Ergonomie. Der Monitor muss sich möglichst gut dem Menschen anpassen: Achte also darauf, dass der Standfuß höhenverstellbar, neigbar und bestenfalls auch drehbar (Pivot-Funktion) ist. So lässt sich der Bildschirm perfekt auf Sitzhöhe und Körperhaltung einstellen. Wenn du nicht weißt wie der Monitor genauer zu dir ausgerichtet sein soll, dann schaue am besten in unsere Anleitung: Ergonomie am Arbeitsplatz.
Ebenso wichtig ist der Schutz der Augen. Moderne Office-Monitore verfügen über eine Flicker-Free“-Technologie (flimmerfrei) und einen integrierten Blaulichtfilter („Low Blue Light“). Der Blaulichtfilter ist allerdings nur noch ein typischer Marketinggriff. Es ist nicht nötig beim Kauf auf diese Technologie zu achten. Klingt gut, allerdings hat heutzutage beispielsweise Windows eine einfach Funktion integriert, um Signale für blaues Licht nicht an den Monitor zu senden. Ein flimmerfreier Monitor dagegen sollte Pflicht sein!
Achte also auf ergonomische Standfüße (mindestens höhenverstellbar & neigbar) und zertifizierte Eye-Care-Funktionen (Low Blue Light, Flicker-Free), um gesundheitlichen Problemen bei langer Nutzungsdauer vorzubeugen.
Auflösung und Format
Für reine Textverarbeitung auf 24 Zoll reicht die klassische Full-HD-Auflösung völlig aus. ABER der moderne Standard für effizientes Arbeiten ist mindestens 27 Zoll. Und hier machen viele Büros einen gravierenden Fehler und bleiben bei einer Full HD Auflösung. Wenn sich die Größe verändert, die Auflösung aber gleich bleibt – sind Pixel deutlich größer und somit erkennbar. Vor Allem Schrift verliert dadurch an Schärfe. Dementsprechend ist es ratsam die Regel zu befolgen: Ab 27 Zoll immer mindestens eine WQHD-Auflösung (2560×1440).
Wer extrem viel Multitasking betreibt (z.B. Excel-Tabellen, E-Mail und Browser gleichzeitig), sollte einen Blick auf Ultrawide-Monitore (21:9 Format) werfen. Diese ersetzen oft zwei separate Bildschirme und ermöglichen nahtloses Arbeiten ohne Rahmen in der Mitte. Wer genauere Vor-, Nachteile und für wen sich Ultrawide-Monitore eignen, kann die in unserem Artikel vertiefen: Ein, Zwei oder doch der Ultrawide-Monitor zum Arbeiten.
Für den modernen Arbeitsplatz ist ein 27-Zoll-Monitor mit WQHD-Auflösung der ideale Kompromiss aus Schärfe und Platz.
Das Panel
Welches Display sollte man für den Office-Monitor bevorzugen? Der Favorit ist das IPS-Panel. Im Büroalltag garantiert es, dass Kontraste und Farben stabil und gut lesbar bleiben, auch wenn man nicht exakt mittig vor dem Bildschirm sitzt oder einem Kollegen etwas auf dem Display zeigt. Vor allem wird das Weiß farblich auch wirklich als weiß angezeigt. Auf dem VA-Panel dagegen wirkt weiß teilweise etwas rötlich. Für einige Nutzer ist genau das ein Vorteil: Während reines Weiß oft sehr grell wirkt, wird ein leicht „ausgewaschenes“ Weiß als entspannter für die Augen empfunden. Ähnlich wie beim Vergleich von weißem Druckerpapier mit grauem Zeitungspapier, das auf viele weniger anstrengend wirkt. Ein wirkliches Problem stellt ein VA-Panel allerdings dar, wenn enorm viel gearbeitet wird mit jeglicher Software/ Programmen, die reinen schwarzen Hintergrund haben und weiße Schrift nutzen (denkt also sehr gut darüber nach, da mittlerweile gerne Dark-Modes bevorzugt werden). Die meisten, insbesondere günstigeren, VA-Panels haben in diesem Bereich eine Schwäche: sogenanntes Ghosting. Dabei entstehen Nachzieheffekte, bei denen Text oder Objekte „nachschlieren“. Den Unterschied zwischen IPS- und VA-Panels sieht man hier deutlich:

Der Allrounder für das Büro ist das IPS-Panel (Blickwinkel, Farbtreue). Wer jedoch primär Texte verarbeitet und maximalen Kontrast für eine gestochen scharfe Abgrenzung der Schrift liebt, sollte einen Blick auf ein hochwertiges VA-Panel werfen. Wenn man eher auf Nummer sicher gehen will, eignet sich der Griff zum IPS-Panel eher.
Das Werkzeug des Grafikers – der Monitor
Für jeden Grafikdesigner ist der Monitor wie der Werkzeugkasten eines Handwerkers, daher sollte er keinesfalls willkürlich ausgewählt werden. Er dient zum Einen als wichtigstes Instrument in der Bild- und Videobearbeitung, zum Anderen ist der Monitor, das Gerät, an dem ihr Kunde das Endprodukt zum ersten Mal betrachtet und klar ist: Der erste Eindruck zählt. Gerade in diesem Bereich neigen die Preise schnell in den vierstelligen Bereich zu schnellen, doch ist das überhaupt nötig? Auf welche Merkmale sollte Wert gelegt werden?
Der Farbraum
Oberste Priorität hat für den Grafiker die Bilddarstellung, welche mit dem Farbraum gleichzusetzen ist. Als Zielsetzung gilt hier, den Farbraum des menschlichen Auges möglichst weit abzudecken. Als Kurzfassung: Der Adobe RGB- und der DCI-P3-Farbraum haben ein größeres Spektrum als der sRGB-Farbraum, wodurch Grün-, Türkis- und Rottöne profitieren. Für professionelle Grafiker (Print) wird Adobe RGB, für Videografen oft DCI-P3 unerlässlich sein. Sollten Sie dagegen „Gelegenheitsgrafiker“ sein, zum Bearbeiten eigener Bilder für das Web oder zum Erstellen von Einladungskarten für die Großeltern, so ist der sRGB-Farbraum völlig ausreichend.
Für professionelles Grafikdesign achten Sie auf die Bezeichnung Adobe RGB, tendieren Sie eher zum Hobbygrafiker ist der sRGB- Farbraum ausreichend.
Das Panel
Der nächste ausschlaggebende Faktor ist die Panel-Technologie des Displays. Das Panel besteht aus einer hohen Anzahl an winzigen Pixeln, die das resultierende Bild erzeugen. In die engere Auswahl kommen hier das IPS-Panel und zunehmend OLED-Technologien. Ein Vorteil moderner IPS-Panels (insbesondere IPS Black) ist die extrem hohe Farbtreue und der stabile Blickwinkel von 178 Grad. OLED-Panels hingegen bieten durch selbstleuchtende Pixel unendlichen Kontrast und perfektes Schwarz, was sie für Videobearbeitung und HDR-Inhalte interessant macht. Allerdings können gerade frühere Generationen von OLED-Displays zu Einbrennung neigen. Gerade bei Office-Tätigkeiten stellt dies ein großes Problem dar, da über längere Zeit hinweg überwiegend statische Inhalte angezeigt werden. Für den klassischen Büroalltag sollte man daher möglichst auf OLED-Displays verzichten. Wenn überhaupt, kommen höchstens QD-OLED-Monitore infrage. Und falls es unbedingt ein OLED sein soll, dann ausschließlich Modelle der neuesten Generation mit integrierten Schutzmechanismen gegen Einbrennen, wie zum Beispiel:
- Pixel Orbiting – Intervallartige, minimale Verschiebung des Bildinhalts auf Pixelebene zur Reduktion statischer Belastung
- Pixel Refresh – Regelmäßig ausgeführter Kurzzyklus zur Rekalibrierung einzelner Pixel, typischerweise nach mehreren Stunden Betriebszeit
- Panel Refresh – Umfangreicher Wartungs- und Ausgleichsprozess zur gleichmäßigen Alterung des Panels, meist nach längerer Nutzungsdauer
- Integrierter Screensaver – Automatische Erkennung statischer Bildinhalte mit anschließender Schutzmaßnahme, z. B. Abdunkelung oder Bewegungsimpulse
Die Auflösung
Durch eine höhere Dichte von Bildpunkten auf dem Monitor kann das Bild detaillierter und schärfer präsentiert werden, somit empfiehlt sich eine möglichst hohe Auflösung in Betracht zu ziehen. Doch Obacht! Eines vergessen viele, und zwar den Zusammenhang zwischen der Größe des Monitors und der Auflösung. Für eine scharfe und detailtreue Darstellung sollte die Dichte der Pixel als relevantes Entscheidungskriterium bevorzugt werden. Was bedeutet das? Angegeben wird der Wert mit Pixel Per Inch(PPI): je mehr Pixel sich auf nur einem Zoll Ihres Monitors befinden, desto besser wird das Gesamtbild dargestellt. Auf Grund deren Zusammenspiel sollte die Größe des zukünftigen Monitors nicht in den Hintergrund geraten.
Je höher der Wert PPI(Pixel Per Inch), desto detaillierter und schärfer das Bild. Eine höhere Bildschirmauflösung ist meist zu bevorzugen, vor allem bei Monitoren mit einer größeren Bildschirmdiagonalen.
Die Größe
Bei der Größe gehen die Meinungen stark auseinander, da jeder subjektiv entscheidet, welche Bildschirmdiagonale er präferiert. Allerdings sollten Sie den Abstand auf Ihrem Schreibtisch von Ihnen und dem Bildschirm berücksichtigen. Je weiter dieser Abstand ist, desto größer sollte der Monitor sein. Die Diagonale sollte dennoch ab 27 Zoll beginnen oder 2 Bildschirme mit kleinerer beziehungsweise äquivalenten Bildschirmdiagonalen bemessen. Denn eine größere Fläche dient zum komfortablerem Multitasking und erleichtert die Prozesse der Grafikbearbeitung immens: Wer einmal an zwei Monitoren gearbeitet hat möchte dies bald nicht mehr missen.
Die Brille des Gamers – der Monitor

Wie beim Grafikdesigner sollte der Gamer spezielle Kriterien stärker gewichten als andere, um das bestmögliche Eintauchen in die Spielwelt garantieren zu können. In verschiedenen Echtzeit- Online-Spielen kann er sogar einen geringen Vorteil verschaffen. Heutzutage bietet die Spielindustrie fast unbegrenzte Möglichkeiten – mittels 3D-Monitoren und Virtual Reality – um die Welten für Nutzer so real wie nie zuvor darstellen zu können. Resultierend ergibt
sich schnell die Frage: Worauf muss ich beim Kauf eines Monitors als Gamer achten?
Die Bildwiederholfrequenz
Die Frequenz des Monitors ist und bleibt einer der wichtigsten Faktoren im Gaming-Bereich. Was sagt die Frequenz eines Monitors aus? Die Bildwiederholrate gibt die Bilder pro Sekunde an, die auf den Bildschirm projiziert werden. Angegeben jenes in der SI- Einheit Hertz (Hz). Wird von einem Hersteller 60 Hz angegeben, so ist der Monitor in der Lage 60 Bilder pro Sekunde zu präsentieren.
Eine weitere gängige Angabe von Produzenten sind 144Hz, was 144 Bilder pro Sekunde auf den Monitor wirft. Ganz kurz: Wer hauptsächlich spielen möchte sollte definitiv zu 144 Hz greifen, als Gelegenheitsspieler ist ein Wert ab 60Hz völlig ausreichend.

Berücksichtigt werden sollte die Hardware des angeschlossenen Computers, sollte dieser unter 144 FPS(Frames Per Seconds) ausgeben, so kann auch der Monitor keine 144 Hz ausnutzen. Das Zusammenspiel zwischen Grafikkarte und Monitor nimmt hier eine große Entscheidungsrolle ein. Das bedeutet, wenn der Monitor einzelne Bilder schneller rendert als die Grafikkarte oder umgekehrt, so ergibt sich schnell eine negative Beeinflussung des dargestellten Bildes. Um dagegen anzugehen gibt es Synchronisationstechnologien von Nvidia und AMD: FreeSync und G-Sync. Diese versuchen die Leistung der Grafikkarte und dem Monitor aneinander anzupassen und als Ergebnis den Input Lag auf ein Minimum zu reduzieren.
Je höher höher die Angabe der Bildwiederholfrequenz(Hertz), desto mehr Bilder werden pro Sekunde auf den Monitor projiziert. Woraufhin die Qualität des Spielerlebnisses zunimmt, da Bewegungen auf dem Bildschirm flüssiger dargestellt werden und Verzögerungen des Signals auf den Bildschirm auf ein Minimum reduziert wird. Doch Achtung! Der Monitor kann nur ausgeben, was die Grafikhardware leisten kann.
Die Reaktionszeit
Als Reaktionszeit bezeichnet man die verstrichene Zeit, die ein Monitor benötigt, um den Zustand eines einzelnen Pixels zu wechseln. Wichtig ist dieser Wert, der in Millisekunden angegeben wird, für schnelle Spiele mit rasanter Bewegung. Kann der Monitor seine Pixelzustände nicht schnell genug ändern, so werden Bewegungen von Charakteren mit Schlieren dargestellt und mindert das Spielerlebnis. Hersteller werben mit Zeiten von 1 oder 2 Millisekunden, dieser Wert entspricht allerdings nur die Zeit, die ein Pixel von der Farbe weiß bis grau benötigt: reines Marketing. Wichtig ist die Zeit, die der Monitor bei einem kompletten Farbwechsel benötigt- bis zu 10 ms sind hier ausreichend.
Nicht von den Angaben der Hersteller blenden lassen, denn diese beschreiben lediglich die benötigte Zeit eines Grauwechsels eines Pixels. Wichtig ist die benötigte Zeit eines Pixels einer kompletten Farbwandlung, ein Wert unter 10 ms ist hier ausreichend. Angaben von 1 ms und 2 ms dienen nur dem Marketing und beschreiben lediglich die Grey-to-Grey benötigte Zeit.
Das Panel
Für Spieler, die langsame Spiele bevorzugen oder eine schöne Landschaft erkunden wollen empfiehlt es sich zum VA- oder IPS- Panel zu greifen. Sollten die Hauptspiele allerdings schnelle Titel wie Valorant, League of Legends oder Counter- Strike beinhalten, so empfiehlt sich ein TN- Panel.