Auf dem Markt findet man Unmengen an unterschiedlichen Monitoren mit allerlei Bezeichnungen, die nur den einzigen Nutzen verfolgen: Den Kaufimpuls des Kunden setzen. Was ist beim Monitorkauf überhaupt wichtig? Ob Grafikdesigner, im Home-Office, Gelegenheitsspieler oder professioneller Gamer- so muss jeder auf seine Kriterien achten. Auf Grund dessen ist es umso wichtiger das persönliche Anforderungsprofil zu erfassen. Mit unserem Monitor Finder können Eigenschaften von der Paneltechnologie über G-Sync bis zu HDR ausgewählt und der passende Bildschirm gefunden werden.
Überblick: Grafik-Monitore
Überblick: Gaming-Monitore
Das Werkzeug des Grafikers – der Monitor
Für jeden Grafikdesigner ist der Monitor wie der Werkzeugkasten eines Handwerkers, daher sollte er keinesfalls willkürlich ausgewählt werden. Er dient zum Einen als wichtigstes Instrument in der Bild- und Videobearbeitung, zum Anderen ist der Monitor, das Gerät, an dem ihr Kunde das Endprodukt zum ersten Mal betrachtet und klar ist: Der erste Eindruck zählt. Gerade in diesem Bereich neigen die Preise schnell in den vierstelligen Bereich zu schnellen, doch ist das überhaupt nötig? Auf welche Merkmale sollte Wert gelegt werden?
Der Farbraum
Oberste Priorität hat für den Grafiker die Bilddarstellung, welche mit dem Farbraum gleichzusetzen ist. Als Zielsetzung gilt hier den Farbraum des menschlichen Auges abzudecken. Als Kurzfassung: Der Adobe RGB-Farbraum hat ein größeres Spektrum als der sRGB-Farbraum, wodurch die Grün- und Türkistöne profitieren. Für professionelle Grafiker wird der Adobe RGB- Farbraum unerlässlich sein. Sollten Sie dagegen „Gelegenheitsgrafiker“ sein, zum Bearbeiten eigener Bilder oder zum Erstellen von Einladungskarten für die Großeltern, so ist der sRGB- Farbraum völlig ausreichend.
Für professionelles Grafikdesign achten Sie auf die Bezeichnung Adobe RGB, tendieren Sie eher zum Hobbygrafiker ist der sRGB- Farbraum ausreichend.
Das Panel
Der nächste ausschlaggebende Faktor ist die Panel-Technologie des Displays. Das Panel besteht aus einer hohen Anzahl an winzigen Kristallen, wo Licht durchgestrahlt wird und folglich das resultierende Bild erzeugt wird. In die engere Auswahl kommen hier das VA(PVA/MVA) und das IPS- Panel. Ein Vorteil des VA- Panels ist der erhöhte Kontrast, wodurch schwarze Ebenen besser dargestellt werden können. Das IPS- Panel dagegen bringt sehr realistische Farben auf den Monitor und den größten Blickwinkel mit 178 Grad, wodurch das IPS- Panel leicht die Nase vorn hat, vor allem im Bereich der Ergebnispräsentationen für den Kunden.
Die Auflösung
Durch eine höhere Dichte von Bildpunkten auf dem Monitor kann das Bild detaillierter und schärfer präsentiert werden, somit empfiehlt sich eine möglichst hohe Auflösung in Betracht zu ziehen. Doch Obacht! Eines vergessen viele, und zwar den Zusammenhang zwischen der Größe des Monitors und der Auflösung. Für eine scharfe und detailtreue Darstellung sollte die Dichte der Pixel als relevantes Entscheidungskriterium bevorzugt werden. Was bedeutet das? Angegeben wird der Wert mit Pixel Per Inch(PPI): je mehr Pixel sich auf nur einem Zoll Ihres Monitors befinden, desto besser wird das Gesamtbild dargestellt. Auf Grund deren Zusammenspiel sollte die Größe des zukünftigen Monitors nicht in den Hintergrund geraten.
Je höher der Wert PPI(Pixel Per Inch), desto detaillierter und schärfer das Bild. Eine höhere Bildschirmauflösung ist meist zu bevorzugen, vor allem bei Monitoren mit einer größeren Bildschirmdiagonalen.
Die Größe
Bei der Größe gehen die Meinungen stark auseinander, da jeder subjektiv entscheidet, welche Bildschirmdiagonale er präferiert. Allerdings sollten Sie den Abstand auf Ihrem Schreibtisch von Ihnen und dem Bildschirm berücksichtigen. Je weiter dieser Abstand ist, desto größer sollte der Monitor sein. Die Diagonale sollte dennoch ab 27 Zoll beginnen oder 2 Bildschirme mit kleinerer beziehungsweise äquivalenten Bildschirmdiagonalen bemessen. Denn eine größere Fläche dient zum komfortablerem Multitasking und erleichtert die Prozesse der Grafikbearbeitung immens: Wer einmal an zwei Monitoren gearbeitet hat möchte dies bald nicht mehr missen.
Die Brille des Gamers – der Monitor
Wie beim Grafikdesigner sollte der Gamer spezielle Kriterien stärker gewichten als andere, um das bestmögliche Eintauchen in die Spielwelt garantieren zu können. In verschiedenen Echtzeit- Online-Spielen kann er sogar einen geringen Vorteil verschaffen. Heutzutage bietet die Spielindustrie fast unbegrenzte Möglichkeiten – mittels 3D-Monitoren und Virtual Reality – um die Welten für Nutzer so real wie nie zuvor darstellen zu können. Resultierend ergibt
sich schnell die Frage: Worauf muss ich beim Kauf eines Monitors als Gamer achten?
Die Bildwiederholfrequenz
Die Frequenz des Monitors ist und bleibt einer der wichtigsten Faktoren im Gaming-Bereich. Was sagt die Frequenz eines Monitors aus? Die Bildwiederholrate gibt die Bilder pro Sekunde an, die auf den Bildschirm projiziert werden. Angegeben jenes in der SI- Einheit Hertz (Hz). Wird von einem Hersteller 60 Hz angegeben, so ist der Monitor in der Lage 60 Bilder pro Sekunde zu präsentieren.
Eine weitere gängige Angabe von Produzenten sind 144Hz, was 144 Bilder pro Sekunde auf den Monitor wirft. Ganz kurz: Wer hauptsächlich spielen möchte sollte definitiv zu 144 Hz greifen, als Gelegenheitsspieler ist ein Wert ab 60Hz völlig ausreichend.
Berücksichtigt werden sollte die Hardware des angeschlossenen Computers, sollte dieser unter 144 FPS(Frames Per Seconds) ausgeben, so kann auch der Monitor keine 144 Hz ausnutzen. Das Zusammenspiel zwischen Grafikkarte und Monitor nimmt hier eine große Entscheidungsrolle ein. Das bedeutet, wenn der Monitor einzelne Bilder schneller rendert als die Grafikkarte oder umgekehrt, so ergibt sich schnell eine negative Beeinflussung des dargestellten Bildes. Um dagegen anzugehen gibt es Synchronisationstechnologien von Nvidia und AMD: FreeSync und G-Sync. Diese versuchen die Leistung der Grafikkarte und dem Monitor aneinander anzupassen und als Ergebnis den Input Lag auf ein Minimum zu reduzieren.
Je höher höher die Angabe der Bildwiederholfrequenz(Hertz), desto mehr Bilder werden pro Sekunde auf den Monitor projiziert. Woraufhin die Qualität des Spielerlebnisses zunimmt, da Bewegungen auf dem Bildschirm flüssiger dargestellt werden und Verzögerungen des Signals auf den Bildschirm auf ein Minimum reduziert wird. Doch Achtung! Der Monitor kann nur ausgeben, was die Grafikhardware leisten kann.
Die Reaktionszeit
Als Reaktionszeit bezeichnet man die verstrichene Zeit, die ein Monitor benötigt, um den Zustand eines einzelnen Pixels zu wechseln. Wichtig ist dieser Wert, der in Millisekunden angegeben wird, für schnelle Spiele mit rasanter Bewegung. Kann der Monitor seine Pixelzustände nicht schnell genug ändern, so werden Bewegungen von Charakteren mit Schlieren dargestellt und mindert das Spielerlebnis. Hersteller werben mit Zeiten von 1 oder 2 Millisekunden, dieser Wert entspricht allerdings nur die Zeit, die ein Pixel von der Farbe weiß bis grau benötigt: reines Marketing. Wichtig ist die Zeit, die der Monitor bei einem kompletten Farbwechsel benötigt- bis zu 10 ms sind hier ausreichend.
Nicht von den Angaben der Hersteller blenden lassen, denn diese beschreiben lediglich die benötigte Zeit eines Grauwechsels eines Pixels. Wichtig ist die benötigte Zeit eines Pixels einer kompletten Farbwandlung, ein Wert unter 10 ms ist hier ausreichend. Angaben von 1 ms und 2 ms dienen nur dem Marketing und beschreiben lediglich die Grey-to-Grey benötigte Zeit.
Das Panel
Für Spieler, die langsame Spiele bevorzugen oder eine schöne Landschaft erkunden wollen empfiehlt es sich zum VA- oder IPS- Panel zu greifen. Sollten die Hauptspiele allerdings schnelle Titel wie Valorant, League of Legends oder Counter- Strike beinhalten, so empfiehlt sich ein TN- Panel.